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Pressemitteilung

ÖDP Ostthüringen gratuliert Lutz Seiler zur Ehrenbürgerschaft Geras

Kleinpartei nimmt Ereignis zum Anlass für die erneute Forderung nach einem „Kulturpass“ für Schulabgänger ab 16 Jahren

Luftaufnahme Markt Gera mit Rathaus

Luftaufnahme Markt Gera mit Rathaus - Foto: WikiMedia/RealPixelStreet - Creative-Commons-Lizenz - unverändert

Am 23. November wurde im Geraer Theater in einer öffentlichen Sondersitzung des Stadtrates die Ehrenbürgerwürde an den Schriftsteller Lutz Seiler verliehen. Der Regionalverband Ostthüringen der ÖDP gratuliert dem Autor herzlich für diese offizielle Anerkennung seines Schaffens durch die Stadt Gera. Sein bisheriges künstlerisches Werk nimmt immer wieder Bezug auf seine Heimatstadt. Seine Kindheit und Jugend in Gera bilden zugleich auch den Anfangspunkt seiner Beobachtungen der ihn umgebenden Umwelt, die er als literarischer Chronist auf Papier zu bannen vermag.

Die Beschäftigung eines vielfach ausgezeichneten Künstlers mit seiner Heimat fordert zugleich die „Daheimgebliebenen“ auf, sich bewusster mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Das Erbe der WISMUT  und der Umbruch der Wendezeit sind noch immer präsent – in den Erzählungen und Denkweisen der Menschen, im städtebaulichen Charakter und seinen Umbrüchen und in dem Verhältnis der Menschen zu der ihr umgebenden Natur. Nur die Kenntnis von der Vergangenheit eröffnet neues Bewusstsein für die Gegenwart und ermöglicht uns, die richtigen Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.

Als ÖDP Ostthüringen sind wir bestrebt, auch regional ansässige Kulturschaffende zu fördern und die lokale Kunstszene zu beleben. Daher fordert unsere Kleinpartei seit Längerem die Bereitstellung eines regional gültigen „Kulturtickets“ für bereits 16-Jährige Schulabgänger durch das Bundesministerium für Kultur und Medien. Diese finanzielle Investition des Bundes in die regional verankerte Kulturszene ermöglicht Begegnungen und Austausch zwischen Kulturschaffenden und Kulturinteressierten, verstärkt die Vernetzung zwischen Zentrum und Peripherie, kann die Entscheidung von Jugendlichen positiv beeinflussen in der Region zu bleiben und zu arbeiten und schafft jungen Menschen Perspektiven, sich in ihrer Heimatregion langfristig gesellschaftlich und kulturell zu engagieren. Die ÖDP erkennt die Notwendigkeit eines Kulturpasses für Jugendliche beispielsweise auch daran, dass trotz der Öffentlichkeit (und damit Kostenfreiheit) der Verleihung eines Ehrenbürgerschaftspreises im Theater Gera, kaum oder fast keine Menschen unter 30 Jahren im Publikum saßen. Wünschenswert für die Zukunft ist nach unserer Auffassung ein stärkeres Bewusstsein der jungen Generation für die eigene Herkunft und Regionalgeschichte als Teil eines Prozesses der Identitätsbildung und Schaffensphase. Damit sichern sich Regionen für die Zukunft engagierte Bürgerinnen und Bürger und vermeiden das Aushöhlen kultureller Angebote und Nachfrage in ländlich geprägten Regionen.

Quelle:
https://youtu.be/gq5ISCob5_Y

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